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ROLLSTUHLCLUB VORARLBERG

Mut und Meisterschaft: Georgi’s erste Paraclimbing-Staats

Georgi Georgiev vom Rollstuhlclub Vorarlberg trat bei den historischen Österreichischen Staatsmeisterschaften im Paraclimbing in Wien an.

Am Samstag, den 15. Juni, markierte die Kletterhalle Wien einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des österreichischen Paraclimbings. Bei den ersten Österreichischen Staatsmeisterschaften versammelten sich Athletinnen und Athleten aus dem ganzen Land, um ihr Können unter Beweis zu stellen und um die begehrten nationalen Titel zu kämpfen. Inmitten dieser Elite war auch Georgi Georgiev vom Rollstuhlclub Vorarlberg, der zum ersten Mal an einem Wettkampf dieser Größe teilnahm.

Georgiev, der seit etwas mehr als einem Jahr regelmäßig in der Kletterhalle K1 trainiert, trat in der Open Class an. Trotz der Herausforderungen und der starken Konkurrenz erzielte er einen bemerkenswerten dritten Platz. „Die erste Route war wirklich schwierig, und ich rutschte nach dem dritten Griff ab“, erzählt Georgi über seinen ersten Durchgang. Auf Anraten des Schiedsrichters verzichtete er daraufhin auf den zweiten Durchgang im Hauptwettbewerb und kletterte stattdessen die RP1 Route, die außerhalb der Wertung lag. „Diese Route war wesentlich leichter für mich, und ich schaffte etwa zwei Drittel davon“, fügt er hinzu.

Diese Meisterschaften waren nicht nur ein sportliches Event, sondern auch ein symbolträchtiger Moment für das Paraclimbing in Österreich, da es möglicherweise bald Teil des paralympischen Programms für Los Angeles 2028 wird. Die Kletterhalle Wien, mit ihren diversen Wandstrukturen und einer Grundfläche von rund 5.000 m², bot eine ideale Umgebung für diese hochrangige Veranstaltung. „Wir freuen uns, mit unserer stetig wachsenden Infrastruktur ein großes Angebot für die unterschiedlichsten Zielgruppen bereitstellen zu können“, so Geschäftsführer Dieter Schimanek.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämpften in verschiedenen Klassen, darunter auch die Klasse AL1, wo der Steirer Angelino Zeller, ein dreifacher Weltmeister, seinen Titel erfolgreich verteidigte. „Erstmals wird bei uns der Titel des Österreichischen Staatsmeisters vergeben, daher ist es für uns ein besonderes Event“, erklärt Zeller, der auch die Bedeutung des Standortwechsels nach Wien hervorhebt: „Für uns ist es wichtig, dass wir in möglichst vielen Bundesländern präsent sind. Die Community und die Nachfrage werden auch im Osten immer größer.“

Der Tag war gefüllt mit Adrenalin und Applaus, während die Qualifikationen am Morgen und die Finals am späten Nachmittag stattfanden. Die Veranstaltung zog nicht nur Teilnehmer, sondern auch zahlreiche Zuschauer an, die die Athleten enthusiastisch anfeuerten. Michael Öckher vom Kletterverband Wien zeigte sich über die hohe Teilnahme und das Engagement erfreut: „Es haben sehr viele Athletinnen und Athleten aus den verschiedenen Kategorien genannt, daher erwarten wir uns ein spannendes Kletter-Event.“

Für Georgiev war diese Meisterschaft eine wertvolle Erfahrung und eine Gelegenheit, sich mit anderen Athleten zu messen und von ihnen zu lernen. „Es war interessant und schön, bei so einem Event dabei zu sein und eine ‚richtige‘ Para Route zu klettern, statt die üblichen Routen“, reflektiert Georgi seine Teilnahme.

Zusammenfassend war die Veranstaltung ein voller Erfolg, sowohl organisatorisch als auch sportlich. Fotos von der blauen Wand und ein Gruppenfoto, aufgenommen von Niki Öckher, fangen die Dynamik und den Geist des Tages ein.

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